«Holy Motors» von Leos Carax
31. August 2012 § Hinterlasse einen Kommentar
Was passiert, wenn die Grenzen verwischen und wir nicht mehr wissen, was ist noch Mensch, was Maschine? „Wenn ich die Leute in der Pariser Metro sehe“, so der Schauspieler Denis Lavant, „mit ihren Kopfhörern, ihren iPhones, immerzu mit einer anderen Welt verbunden, ist ihr Geist ganz woanders. Sie sind nicht mehr in der Realität. Das macht mir Sorgen. Diese Schnittstelle der Kommunikation, so nützlich und wunderbar sie ist – was die Natur des Menschen angeht, macht sie mir Angst.“
Regisseur Léos Carax analysiert die Macht des Netzes. Spielen wir nur noch Rollen im Hamsterrad des World Wide Web? Wie Monsieur Oscar, der Protagonist seines Filmes? „Ich mag das Unsichtbare, aber das Virtuelle ist nicht das Unsichtbare oder nur dessen faule Version“, so Carax. „Das Unsichtbare ist bewohnt, während das Virtuelle uns als eine Welt dargelegt wird, die wir gerne bewohnen würden – eine Welt ohne jegliche Erfahrung, wie in virtuellen Kriegen, mit null Toten oder aus der Entfernung abgeschossenen Drohnen, in der wir keine Verantwortung mehr tragen.“
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